Das Ziel unserer Schauspielschule ist es, allgemein den Teilnehmern die Grundlagen der Schauspielkunst zu vermitteln und ihre individuelle Persönlichkeits- und Bildungsentwicklung zu fördern. Dabei stehen das Entwickeln von Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen sowie die Kunst frei zu sprechen und sich gezielt auszudrücken im Vordergrund. Gleichzeitig unterstützen wir die Entwicklung diverser Eigenschaften wie Eigenverantwortung, emotionale Intelligenz, Flexibilität und Teamfähigkeit.
Es gibt viele Methoden und Theorien, wie man das Schauspielen lernen kann. Wobei sie alle sich wesentlich auf den Urvater der Schauspielkunst, William Shakespeare beziehen (siehe Hamlet, 3. Akt, 2. Szene). In der Applaus Schauspielschule versuchen wir dem dadurch gerecht zu werden, dass sich unsere Methodik aus den besten Aspekte dieser Systeme zusammensetzt: Konstantin Stanislawski, Lee Strassberg, Michael Tschechow, Antonin Artaud oder auch Bertolt Brecht.
Jeder kann Theater spielen lernen und bühnenreif werden
Zunächst einmal muss klar sein, dass man ein Leben lang an der Verbesserung dieser Fähigkeiten arbeitet. Der Schauspielunterricht kann im besten Falle eine gute Basis schaffen und Handwerkszeug mit auf den weiteren Weg geben. Daher vermitteln wir die Beherrschung von Körper und Stimme, fördern die Fähigkeit der Beobachtung, Vorstellungskraft sowie das empathische Einfühlen in andere Rollen und Charaktere. Talent ist natürlich hilfreich und in gewissem Maße auch notwendig, verkümmert aber ohne die richtige Pflege und Förderung. Darüber hinaus – und das sollte bei jeder Form des Unterrichts immer im Vordergrund stehen – geht es um den Spaß und die Liebe zum darstellenden Spiel. Gerade wenn es um den Schauspielunterricht für Kinder und Jugendliche geht, ist hier eine andere Ansprache als für Erwachsene notwendig.
Moderner Schauspielunterricht in Düsseldorf
Für uns in der Applaus Schauspielschule bedeutet dies, dass neben zeitgemäßen Techniken, Szenen- und Rollenstudien, selbstverständlich auch eine moderne mediale Ausbildung für Kamera und Mikrofon Teil des Lehrplans ist. Dafür garantieren unsere Schauspiellehrer und Dozenten, die alle, neben ihrer Lehrtätigkeit erfolgreich bei Theater, Film, Fernsehen und Funk tätig sind. Zugleich orientiert sich der Unterricht an den mitgebrachten Fähigkeiten und Interessen der Lernenden.
H A M L E T | Inhalt | Personenübersicht | Akt III, Szene III |
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Akt III, Szene II |
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Eine Halle im Scloß. | |
Hamlet und einige Schauspieler treten auf. |
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Hamlet: | Sprecht die Rede – ich bitt’ Euch – wie ich sie Euch vortrug, mit leichter Zunge; wenn es Euch aber vom Munde geht, wie manchem unserer Schauspieler, so ließ ich einen Marktschreier ebenso gern meine Verse sprechen. Auch sägt mir nicht die Luft zu oft mit Euren Händen, zum Beispiel so, sondern macht es gnädig; denn im reißendsten Strom, im Sturm, und – ich möchte sagen – im Wirbelwind Eurer Leidenschaft müßt Ihr eine Mäßigung erlangen und darzustellen wissen, die den wahren Reiz verleiht. Ach, es beleidigt mich in der Seele, so einen plumpen, perückenköpfigen Burschen zu hören, wie er eine Leidenschaft zerfetzt, in lauter Srücke zerreißt und die Ohren der Parterrre-Gründlinge spaltet, welche meistens nur an Pantomime und Lärm Interesse nehmen. Peitschen möcht’ ich einen solchen Burschen, der es dem Termagant zuvortut und den Herodes überherodest; ich bitt’ Euch, vermeidet das. |
1. Schauspieler: | Ich stehe Eurer Hoheit dafür. |
Hamlet: | Aber seid auch nicht zu zahm; laßt Eure eigne, freie Ansicht Euer Hofmeister sein; paßt das Spiel den Worten, die Worte der Handlung an, mit besonderer Berücksichtigung dessen, daß Ihr das Maß der Natur nicht überschreitet; denn Übertreibung jedes Dinges liegt der Absicht des Schauspiels fern, dessen Zweck sowohl früher wie heute war und ist, sich als ein Spiegel der Natur zu erweisen; der Tugend ihre eigenen Züge, dem Laster das eingene Bild und dem lebenden Volke seine Gestaltung, seine Kopie zu zeigen. Dies überschreiten, oder unbedachtsam sich davon entfernen, – wenn schon es des Laien Lachen erregt – kann den Gebildeten nur beleidigen; eines solchen beifälliges Urteil muß Euch ein ganzes Theater voll der Übrigen erwiegen. O, ich habe Schauspieler, die ich von anderen preisen und ganz gewaltig gepriesen hörte, gar nicht zu sagen, jammervoll spielen sehn, die weder eine christliche Aussprache noch den Gang eines Christen, Helden oder eines Menschen überhaupt hatten, die sich brüsteten und brüllten, daß ich glaubte, einige Handlanger der Natur hätten die Kerle fabriziert und nicht recht zustande gebracht, so gräßlich ahmten sie den Menschen nach. |
1. Schauspieler: | Ich hoffe, wir haben das so ziemlich bei uns abgestellt. |
Hamlet: | O, stellt es ganz und gar ab. Und laßt diejenigen, die den Hanswurst bei Euch spielen, nichts weiter sprechen, als was für sie geschrieben ist; denn da gibt es solche, die sich selbst belachen, um einige abgeschmackte Zuschauer zum Mitlachen zu bewegen; obschon sie zur selben Zeit auf irgendeinen notwendigen Zug des Stücks zu achten hätten: Das ist schändlich; und der Narr, der sich dessen bedient, zeigt einen bejammernswerten Ehrgeiz. Geht, macht Euch ferig. |
Improvisation:
- Regeln der Improvisation
- Bewusstseins- und Sensibilisierungstraining
Schauspielkunst:
- Schauspielerische Präsenz entwickeln
- Arbeit an der Figur und deren Charakter
- Szenen- und Textarbeit
- Teamwork
- Gedichte, Monologe, Dialoge und Theaterstücke
Stimme:
- Atem- und Entspannungstraining
- Sprecherziehung
- Künstlerisches Körper- und Bewegungsstudium
- Warm ups
- Training zum Aufbau der Körperspannung
- Bewegungstraining, szenisches Arbeiten und Bühnenkampf
- Bühnentanz
Textarbeit und Drehbuch:
- Entwerfen, Schreiben von Sketchen, Szenen, Stücken für Theater und Film
Camera Acting:
- Spielen vor der Kamera
- Kameratraining
- Unterschiede/Gemeinsamkeiten zwischen Theater- und Filmkunst
- Vorbereitung auf Castings für Film- und Fernsehrollen
Theatertheorie:
- Theatergeschichte
- Schauspieltechniken und Methodenlehre
- Theaterhandwerk:
- Bühnenbild
- Masken-und Kostümkunde
- Schminken für die Bühne und für die Kamera
- Umgang mit Requisiten
- Öffentlichkeitsarbeit, Plakatentwurf, Programmheftgestaltung
- Theorie und Praxis von Beleuchtung, Ton und Bühnentechnik
- Sicherheitsvorschriften
zusätzlich:
- Theaterbesuche mit kritischer Reflexion und Diskussion
- Präsentieren des Erlernten vor Publikum